Wieder ein Opfer des Brieftaubensports
Dank einer Melderin, die sich zuvor an unseren Partnerverein Project Blue Sea e.V. gewandt hat, haben wir am 21.05.2024 von einem verletzten Täubchen in Herne erfahren.
Die „Streunerinnen“ Sandra und Sylvia“ machten sich sofort auf den Weg, um das Tier zu sichern.
Die arme Brieftaube saß völlig entkräftet, bis auf die Knochen abgemagert und durch Krähen schwer verletzt vor dem REAL Supermarkt in Herne Baukau.
Die „Streunerinnen“ fuhren mit der Taube sofort zu unserem vogelkundigen Tierarzt, der uns auch immer wieder erlaubt, Fotos aus nächster Nähe zu machen.
Unter Inhalationsnarkose wurde die Wunden genäht und versorgt. Weiterhin wurde ein starker Wurmbefall festgestellt, der medikamentös behandelt werden musste.
An dieser Stelle geht unser Dank auch an das Tierarztteam für die ärztliche Versorgung im Notfall ohne Termin.
Mittlerweile geht es dem Täubchen wieder sehr gut und sie muss jetzt nur noch wieder zu Kräften kommen.
Immer wieder werden uns verletzte, völlig entkräftete Brieftauben gemeldet. Oftmals legen die Brieftaubenzüchter keinen Wert darauf, diese Tiere wieder bei uns abzuholen, da sie eben für den Brieftaubensport nicht mehr erträglich sind.
Das hat zur Folge, dass wir oftmals auf den Behandlungs- und Futterkosten sitzenbleiben und uns auch um den weiteren Verbleib der Tiere kümmern müssen. Denn anders als den Brieftaubenzüchtern ist uns jedes Lebewesen wichtig und wertvoll und verdient es mit allem Respekt behandelt zu werden.
Die Suche nach einer sogenannten Endstelle ist immens zeitaufwendig und erscheint oft aussichtslos, da es so unendlich viele dieser gestrandeten Tauben gibt.
Das Leid der Brieftauben und den daraus resultierenden Nachkommen, die sogenannten Stadttauben ist unermesslich groß und zieht viele weitere Probleme mit sich, um die sich die Brieftaubenzüchter nicht verantwortlich zeigen.
Wer sich für dieses Thema interessiert, kann sich gerne an unserem Infostand auf dem Herner Gartentag am 08.06.2024 weitere Informationen einholen.